Montag, 27. Februar 2023

Kick sexism out Action week

 


Nachdem wir in der Vergangenheit immer wieder im Rahmen der Fare Aktionswochen aktiv waren, planen wir Anfang März eine Kick Sexism Out - Action Week. Dazu haben wir gemeinsam mit “Zebras stehen auf!” zwei Veranstaltungen auf die Beine gestellt, zu denen wir euch sehr gerne begrüßen würden.


No Means No! – zum Umgang mit sexualisierter Gewalt im Fußball


Online Veranstaltung von ZSA am Donnerstag 2. März um 19 Uhr


Weibliche Fans und Ultras gehören zum Fußball, doch Sexismus ist ebenso wie Fälle sexualisierter Gewalt weiterhin Alltag in den Fußballstadien. Erst nach einigen traurigen medienwirksamen Vorfällen ist das Thema etwas aus der Tabuzone herausgekommen – Vorfälle, die lediglich ein Schlaglicht auf den gewaltigen Umfang von Sexismus und sexualisierter Gewalt im Fußball liefern, und dennoch prompt zu bloßen „schrecklichen Einzelfällen“ skandalisiert wurden.

Bei einigen Profivereinen gibt es inzwischen bereits Konzepte und Anlaufstellen für Betroffene von Sexismus und sexualisierter Gewalt im Fußballkontext.


Die Referentin Antje Grabenhorst wird die Arbeit des Netzwerks gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt und deren Handreichungen vorstellen sowie zentrale Begriffe und wichtige Schritte im Umgang mit Übergriffen erläutern. Ein besonderer Schwerpunkt soll dabei auf der Herausforderung eines selbstregulativen Ansatzes in den Fanszenen liegen.

Antje Grabenhorst ist Koordinatorin von Fan.Tastic Females und Teil der Netzwerke gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt sowie F_In – Frauen im Fußball

Zoom-Meeting

https://bit.ly/3Zb8c2r

Meeting-ID: 825 5245 1140

Kenncode: 540526


Kick Sexism Out: Workshop von Christoph May zur Sensibilisierung in Fußball, Gruppen Gefügen und Gesellschaft 


Workshop am 4. März von 12 bis 16 Uhr im Asta Keller Duisburg


91% der Gemeinden und Städte in Deutschland werden von Männern geführt. 80% aller deutschen Unternehmen verzichten ganz auf weibliches Führungspersonal. Unsere Universitäten werden zu 75% von Männern geleitet. Regionalzeitungen zu 95%. Bei der Bundespolizei sind 84% Männer beschäftigt, bei der Bundeswehr sogar 88% und auch in unseren Stadien ist die überwiegende Mehrzahl der anwesenden Personen männnlich.

Wir alle sind in einer Welt mit beschränktem Horizont aufgewachsen. Männerfantasien dominieren seit Jahrtausenden Kunst und Kultur und natürlich auch unseren geliebten Fußball! Der Impact männlich dominierter Erzählungen auf das gesellschaftliche Unterbewusstsein ist gigantisch. Männerbünde sind immer noch in sämtlichen Lebensbereichen präsent und dominant. Männerbünde sind männliche Monokulturen in Wirtschaft, Politik, Kultur und Wissenschaft. Sie bilden das Fundament für Misogynie, Gewalt, Rassismus, Faschismus, Verschwörungstheorien, Hate Speech und Mansplaining. Männlich dominierte Strukturen bringen Machtmissbrauch, Gewalt und Angst in die Welt, der russische Angriffskrieg, die Fußball-WM in Katar, die katholische Kirche. Von Elon Musk, Trump, Boris Johnson bis Bolsonaro, die traditionelle Männlichkeit ist noch immer gesellschaftlich dominant. Denn toxische Männlichkeit ist ein strukturelles Problem, es betrifft uns zwar alle, aber niemand muss es persönlich nehmen.

Am Samstag, den 4. März einen Tag vor unserem Auswärtsspiel in Oldenburg möchten wir gemeinsam einen Workshop zur Sensibilisierung durchführen. Dazu möchten wir gemeinsam mit dem Männerforscher Christoph May vom detoxmasculinty institute über Männerbünde, Männerfantasien und Kritische Männlichkeit diskutieren. May moderiert mit seiner ganzen Expertise und Erfahrung. Zu Beginn des Workshops wird Christoph May einen Input zu den Themenfeldern geben und anschließend werden wir in eine gemeinsame Diskussion starten. 


Der Workshop richtet sich ausdrücklich an alle Geschlechter und möchte vor allem Männer und männlich gelesene Personen ansprechen. Zudem setzt der Vortrag kein Vorwissen voraus!